Bereits bekannt ist, das ein Gen beispielsweise bei männlichen Wühlmäusen bestimmt, ob sie monogam leben oder nicht. Nun haben Studien und Wissenschaften herausgefunden, dass auch die Menschen dieses Gen besitzen. Schwedische forscher untersuchten, wie stark das Gen bei menschlichen Beziehungen eine Rolle spielt.
Die Beziehungsfähigkeit des Menschen wird von dem Gentyp bestimmt. Die Wissenschaftler aus Schweden befragten insgesamt 2186 verheiratete Paare nach der Zufriedenheit der Beziehung und untersuchten einen der Partner auf eine bestimmte Genvariante. Einige Studien aus früheren Zeiten hatten gezeigt, dass diese bei Wühlmäusen Monogamie begünstigt. Das Gen bildet laut den Angaben eine Art Rezeptor für den Hirnbotenstoff Arginin-Vasopressin, kurz AVP. Einen sehr großen Zusammenhang mit der Bindungsfähigkeit der Männer fanden Forscher vor allem für eine ”334” genannte Variante. Die Männer, welche diese Variante besaßen, lebten häufig in unehelichen Partnerschaften. Bei Frauen wurde solch ein Zusammenhang nicht festgestellt. 34 Prozent der Männer bei der Umfrage hatten das Gen meist von der Mutter als auch vom Vater geerbt. All diese Männer hatten in der Vergangenheit einige Ehekrisen durchgemacht. Bei Männern, welche diese Variante nicht besaßen, waren es nur 15 Prozent, die dennoch von einer Krise gesprochen haben.
Die Forscher sind sich einig, dass das Gen nicht nur für das Verhalten der Wühlmäuse ausschlaggebend ist, sondern auch bei den Männern. Sehr bemerkenswert ist ebenfalls, dass das Gen bei früheren Untersuchungen in Zusammenhang mit Autismus gebracht wurde.